"Portrait of an Artist (Pool with two figures)"
Hockney-Gemälde für Rekordpreis von 90 Millionen Dollar versteigert
Ein solcher Preis wurde noch nie für ein Werk eines lebenden Künstlers bezahlt: 90 Millionen Dollar erzielt ein Hockney-Gemälde beim New Yorker Auktionshaus Christie's.
Eine Frau steht vor David Hockneys Gemälde "Portrait of an Artist (Pool with Two Figures)" im Auktionshaus Christie's.FOTO: TIMOTHY A. CLARY/AFP
Bei der Versteigerung eines Kultgemäldes des britischen Malers David Hockney ist ein neuer Rekord für das Werk eines lebenden Künstlers erzielt worden. "Portrait of an Artist (Pool with two figures)" wurde am Donnerstag in New York für rund 90 Millionen Dollar versteigert, wie das Auktionshaus Christie's mitteilte.
Die Auktion verlief rasant: Lag der Einstiegspreis bei 18 Millionen Dollar, überstiegen die Gebote schon nach 30 Sekunden die Marke von 50 Millionen Dollar. Nach rund neun Minuten und einem Wettstreit von zwei per Telefon zugeschalteten Bietern wurde das 1972 entstandene Gemälde, das zwei Männer und einen Swimming-Pool zeigt, dann für 80 Millionen Dollar verkauft. Einschließlich der Auktionsgebühren liegt der Preis bei 90,3 Millionen Dollar (knapp 80 Millionen Euro).
Damit wurde der bisherige Rekordpreis für das Werk eines lebenden Künstlers deutlich übertroffen. Den Rekord hielt bislang die Skulptur "Balloon Dog (Orange)" des US-Künstlers Jeff Koons. Es war 2013 bei einer Auktion in New York für 58,4 Millionen Dollar versteigert worden.
Das Gemälde vereint zwei zentrale Elemente von Hockneys Kunst
"Portrait of an Artist (Pool with two figures)" ist eines der berühmtesten Werke des heute 81-jährigen Hockney und hat Kultstatus. In dem 2,13 mal 3,05 Meter großen Gemälde steht ein elegant gekleideter Mann am Rande eines Swimming-Pools und betrachtet einen Schwimmer, im Hintergrund eine idyllische Berglandschaft.
Bei dem Betrachter handelt es sich um Hockneys früheren Liebhaber Peter Schlesinger, mit dem Hockney zwischen 1966 und 1972 liiert war. Bei dem Schwimmer könnte es sich um einen neuen Liebhaber Schlesingers handeln, sagte Christie's-Experte Alex Rotter.
Das Gemälde nimmt zwei zentrale Elemente von Hockneys Kunst auf: Schwimmbecken und Doppelporträts. Vor der Auktion hatte die Christie's-Verantwortliche Ana Maria Celis gesagt: "Wir können selten sagen: 'Das ist die Gelegenheit, das beste Gemälde eines Künstlers zu kaufen.' Hier ist das so." (AFP)
tagesspiegel
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Hockney-Gemälde für Rekordpreis von 90 Millionen Dollar versteigert
Ein solcher Preis wurde noch nie für ein Werk eines lebenden Künstlers bezahlt: 90 Millionen Dollar erzielt ein Hockney-Gemälde beim New Yorker Auktionshaus Christie's.
Eine Frau steht vor David Hockneys Gemälde "Portrait of an Artist (Pool with Two Figures)" im Auktionshaus Christie's.FOTO: TIMOTHY A. CLARY/AFP
Bei der Versteigerung eines Kultgemäldes des britischen Malers David Hockney ist ein neuer Rekord für das Werk eines lebenden Künstlers erzielt worden. "Portrait of an Artist (Pool with two figures)" wurde am Donnerstag in New York für rund 90 Millionen Dollar versteigert, wie das Auktionshaus Christie's mitteilte.
Die Auktion verlief rasant: Lag der Einstiegspreis bei 18 Millionen Dollar, überstiegen die Gebote schon nach 30 Sekunden die Marke von 50 Millionen Dollar. Nach rund neun Minuten und einem Wettstreit von zwei per Telefon zugeschalteten Bietern wurde das 1972 entstandene Gemälde, das zwei Männer und einen Swimming-Pool zeigt, dann für 80 Millionen Dollar verkauft. Einschließlich der Auktionsgebühren liegt der Preis bei 90,3 Millionen Dollar (knapp 80 Millionen Euro).
Damit wurde der bisherige Rekordpreis für das Werk eines lebenden Künstlers deutlich übertroffen. Den Rekord hielt bislang die Skulptur "Balloon Dog (Orange)" des US-Künstlers Jeff Koons. Es war 2013 bei einer Auktion in New York für 58,4 Millionen Dollar versteigert worden.
Das Gemälde vereint zwei zentrale Elemente von Hockneys Kunst
"Portrait of an Artist (Pool with two figures)" ist eines der berühmtesten Werke des heute 81-jährigen Hockney und hat Kultstatus. In dem 2,13 mal 3,05 Meter großen Gemälde steht ein elegant gekleideter Mann am Rande eines Swimming-Pools und betrachtet einen Schwimmer, im Hintergrund eine idyllische Berglandschaft.
Bei dem Betrachter handelt es sich um Hockneys früheren Liebhaber Peter Schlesinger, mit dem Hockney zwischen 1966 und 1972 liiert war. Bei dem Schwimmer könnte es sich um einen neuen Liebhaber Schlesingers handeln, sagte Christie's-Experte Alex Rotter.
Das Gemälde nimmt zwei zentrale Elemente von Hockneys Kunst auf: Schwimmbecken und Doppelporträts. Vor der Auktion hatte die Christie's-Verantwortliche Ana Maria Celis gesagt: "Wir können selten sagen: 'Das ist die Gelegenheit, das beste Gemälde eines Künstlers zu kaufen.' Hier ist das so." (AFP)
tagesspiegel
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auch eine art realistisch-kapitalistischer kunstbetrachtung:
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es gibt verschiedenartige währungen: da gibt es bargeld und bitcoins, ec-card und us-dollars, früher gab es glasperlen oder einfache tauschobjekte, da gibt es scheine und hartgeld, da gibt es aktien und investment-fonds usw usf. - und da gibt es jedes jahr im herbst die öffentliche umwandlung von harter währung in sogenannte "kunstwerke" bei den auktionshäusern wie christie's oder sotheby's u.a.
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also: viele kleine scheine mit verschiedenen wertaufdrucken generieren zu einer mit ölfarbe bepinselten leinwand von 2.13 zu 3.05 metern ...: meist sind die kulturredakteure der großen medienhäuser mitten im publikum zugegen und die kameras blitzen und surren und die i-phones sind gezückt - und meist wird mit dem schließlichen kunstkäufer bzw. "geldwechsler" anonym am telefon verhandelt, wo der seine gebote mittels mittelsmänner oder agenturen abgibt.
wenn nun ein grünes männlein aus dem weiten weltall dieses prozedere beobachten würde - würde es sich wahrscheinlich total verwundern über solch eigenartige inflationäre eintauschaktionen - wobei ja eben kein fester "wechselkurs" vorherbestimmt ist - sondern das geschieht quasi in einem "sportlichen wettbewerb" mit anderen mitbietern - die - so wird vermutet - aber auch oft vom auktionshaus "angemietet" sind, um den preis auch ordentlich in die höhe zu treiben.
der eigentliche materialwert dieser 2.13 x 3.05-leinwand mit ölfarbenbelag beläuft sich auf vielleicht ca. 350 - 500 €uro - und der erzielte tauschwert von ca. 87 millionen €uro ist also ein fiktiver "künstlerischer" wert - so meint man - doch oft verstaut der käufer das "kunstwerk" nach lieferung in einen gesicherten und gepanzerten aufbewahrungsplatz in irgendeiner bank - und ... wartet ...und ... wartet
wartet ein, zwei, drei, vier, fünf oder acht jahre, bis er dann das gute stück weltkunst erneut zur auktion anbietet, damit es - vielleicht nach dem tod des künstlers - eine gute wertsteigerung erbringt - vielleicht mit einem erlös von 125 millionen ... - 38-40 millionen vielleicht in 4-5 jahren rendite, das ist dann ein guter zinsertrag - und das kunstwerk wird zu einer schnöden währung in gewisser weise auch wieder "abgewertet" - zu einer aktie - einer gewinnbringende spekulier-geldanlage - mehr nicht:
der künstlerische "wert" ist somit also völlige nebensache - und auch der inhalt und die intention der arbeit und die spannungen und problemlösungen des künstlers bei der erstellung spielen keine rolle mehr ... - vielleicht noch die signatur unter dem gemälde, die für eine besondere "wertschöpfung" gut ist ...
der schnöde kapitalismus besiegt die kunst und die kultur und degradiert sie ... - und alle machen dabei mit ...
- merke also: die auktionshäuser haben mit "kunst" und "kultur" eher weniger zu tun - sie sind eher ein ableger der börse und reine spekulationshäuser ...