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Fräulein Gretas Gespür für die Welt
Von Karin Ceballos Betancur | DIE ZEIT
»Ich will, dass ihr Panik habt!« Die 16-jährige Klima-Aktivistin Greta Thunberg klagt die globale Elite an. Wer ist dieses Mädchen? Beobachtungen am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos
Gretas Nachricht an die Welt erreicht Davos einen Tag vor ihrer eigenen Ankunft. Sie ist noch mit dem Zug unterwegs, des Klimas wegen, 32 Stunden quer durch Europa. Die Nachricht hat sie vor ihrer Abreise auf einem Platz vor dem Parlament in Stockholm aufgenommen. Greta Thunberg, ein 16 Jahre altes Mädchen, eingepackt in einen weinroten Anorak, mit Wollmütze und Wollschal, unter dem die langen geflochtenen Zöpfe fast verschwinden. Atemwolken begleiten ihre Worte.
Manche Leute sagen, wir alle hätten die Klimakrise gemeinsam verursacht. Doch das ist nur eine bequeme Lüge. Denn wenn alle schuldig sind, ist niemand schuldig zu sprechen. Aber es gibt Schuldige.
Sie hat das Video von unterwegs getwittert, ein Mädchen in einem Bahnabteil. Auf der Hauptbühne des World Economic Forum (WEF), dem jährlichen Treffen der globalen Wirtschaftselite in Davos, ist Greta Thunberg als Rednerin nicht vorgesehen. Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan hat durchgesetzt, dass ihre Worte die Teilnehmer trotzdem erreichen und auf einer Leinwand im Kongresszentrum gezeigt werden. War nicht ganz einfach, sagt sie später. »Aber ich habe versucht, denen klarzumachen: Wie steht das WEF da, wenn es die Bühne Bolsonaro gibt – und eine 16-Jährige, die eine Bewegung in Gang gebracht hat, kriegt keinen Platz?«
Greta ist unversöhnlich. Sie mahnt nicht, sie klagt an. Die schwedische Schülerin hat geschafft, was riesige Organisationen wie Greenpeace nicht vermochten: Zu Tausenden folgen Teenager ihrem Vorbild und gehen auf die Straße, um Erwachsene an ihre Verantwortung für das Klima zu erinnern.
Das Gesicht der Bewegung ist bis auf einen Augenschlitz mit Wolle bedeckt, als sie am Mittwochabend vergangener Woche auf der Schatzalp aus einem der Zelte des Arctic Basecamp kriecht. Polarforscher der Lancaster University haben 300 Meter oberhalb der Davoser Promenade bei klirrender Kälte ein Lager aufgeschlagen, um über ihre Arbeit zu berichten. Ihre Erkenntnisse sind alarmierend. Aber die meisten der rund 20 Journalisten, die im Schnee stehen und sich an Feuerschalen wärmen, warten auf Greta.
Als sie am 20. August des vergangenen Jahres auszog, um gegen den Klimawandel zu protestieren, nahm die Welt keine Notiz von ihr. Sie saß allein vor dem schwedischen Parlament in Stockholm, neben sich ein handgeschriebenes Schild mit der Aufschrift Skolstrejk för Klimatet und einen Stapel Flyer:
Wir Kinder tun normalerweise nicht das, was Erwachsene uns sagen. Wir tun es ihnen nach. Und nachdem ihr auf meine Zukunft scheißt, scheiße ich auch darauf.
Greta trat in den Schulstreik. Am nächsten Tag setzte sich jemand neben sie. Das war der Anfang. Mittlerweile gehen jeden Freitag Schüler unter dem Hashtag #FridaysForFuture auf die Straße, in Deutschland, Italien und Großbritannien, in Uganda, Australien, in den USA. Und alle Welt will wissen, wer das Mädchen ist, das im Alleingang Massen mobilisiert.
Greta sieht müde aus, am Ziel ihrer Reise, für die sie von der Schule befreit wurde. Sie antwortet leise und einsilbig auf die Fragen der Journalisten.
– Warum bist du nach Davos gekommen?
– Weil ich eingeladen worden bin.
– Was willst du verändern?
– Alles.
– Hast du Hoffnung?
– Nein.
Die erste Nacht wird sie mit den Wissenschaftlern im Freien verbringen. Ein Abenteuer, sagt Greta. »Manche Leute kommen mit dem Privatflugzeug nach Davos und schlafen in Luxushotels, andere kommen mit dem Zug und schlafen in Zelten.« Ob das nicht ziemlich kalt sei, bei minus 18 Grad? »Ja, ich bin ein bisschen besorgt«, sagt Greta und grinst. Wenn Ironie ihren zarten Ernst durchbricht, entspannt sich die Stimmung augenblicklich. Vielleicht geht sie deshalb sparsam damit um. Greta ist nicht zum Spaß hier.
Autismus als Waffe für politischen Protest
Eine NGO hat ihr einen Berater zur Verfügung gestellt, der ihre Pressetermine in Davos verwaltet. Er sitzt in Brüssel. Ein persönliches Gespräch mit ihr, teilt er mit, sei leider nicht möglich, aber vielleicht ergebe sich am Rande einer Veranstaltung die Gelegenheit für ein paar Fragen. Wer Greta Thunberg in Davos begleiten möchte, muss hinter ihr herlaufen. Am Donnerstagmittag mit ihr im Lift von der Schatzalp runter zur Promenade fahren, wo ein Kollege vom Guardian in Erfahrung bringt, dass Greta freitags in der Schule Sport, Erdkunde und Religion verpasst. Einen Schritt zur Seite treten, um den französischen Kollegen nicht im Bild zu stehen, während Greta in die Kamera spricht, vor allem junge Menschen müssten sich klarmachen, dass ihre Zukunft auf dem Spiel steht, wenn nichts passiert – sehr bald, jetzt, sofort. Auf dem Weg zum Panorama Dome, wo sie zu einem Lunch erwartet wird, tippt Greta im Gehen einen Tweet in ihr Smartphone. »Ein belgischer Journalist hat mir gerade gesagt, dass in Brüssel heute 35.000 Schüler streiken! Helden!«
Irgendwann gelingt es doch, Greta Thunberg für eine Viertelstunde zum Gespräch zu erwischen.
– Viel Trubel, Greta?
– Solche Gipfel sind immer hektisch, aber das Interesse an mir wird nicht von langer Dauer sein.
– Warum glaubst du das?
– So ist es doch immer.
Man kann sehen, dass ihr die Aufmerksamkeit unangenehm ist, Greta erträgt sie. Beim Sprechen hält sie den Blick meist gesenkt, zwinkert, als müsse sie jeden Satz aus sich herauspressen. Und wenn sie fertig ist, wirkt es manchmal, als senke sich um sie herum eine gläserne Wand.
»Hätte ich kein Asperger,
wäre ich nicht so komisch,
dann wäre ich
vielleicht auch
in diesem sozialen Spiel gefangen,
das alle anderen so begeistert.«
Greta Thunberg war elf Jahre alt, als Ärzte bei ihr das Asperger-Syndrom diagnostizierten, eine Form von Autismus. Asperger-Patienten tun sich oft schwer mit sozialer Interaktion und neigen dazu, Spezialinteressen zu entwickeln. Im schwedischen Fernsehen hat Greta erzählt, wie ihre Wahrnehmung, ihr Hang, die Dinge schwarz-weiß zu sehen, ihr halfen, die Klimakrise als das zu erkennen, was sie sei: eine Krise, die keine Graustufen im Umgang erlaube. »Hätte ich kein Asperger, wäre ich nicht so komisch, dann wäre ich vielleicht auch in diesem sozialen Spiel gefangen, das alle anderen so begeistert.« Wenn Greta über Asperger spricht, klingt Autismus wie eine Waffe für politischen Protest im 21. Jahrhundert.
Für Greta soll alles mit einer Dokumentation über Plastikmüll im Meer begonnen haben. Die Dokumentation wurde vor einigen Jahren in der Schule gezeigt und warf Greta aus der Bahn. Sie weinte viel, sprach wenig, und irgendwann hörte sie auf zu essen. Auf Anraten eines Psychologen protokollierten ihre Eltern die Nahrungsaufnahme. Frühstück: 1/3 Banane, 53 Minuten. Mittagessen: 5 Gnocchi. 2 Stunden, 10 Minuten. So schreibt es Gretas Mutter Malena Ernman, eine bekannte Opernsängerin, die Schweden 2009 beim Eurovision Song Contest vertreten hat, in ihrem Buch Scener ur hjärtat, »Szenen aus dem Herzen«. Die Mutter schreibt darin auch, dass der Müll im Meer sich in die Retina ihrer Tochter gebrannt habe. Und dass Greta seitdem sehe, was alle anderen nicht sehen wollten.
In Deutschland ist das Buch der Mutter noch nicht erschienen, der ZEIT liegt in Auszügen eine englische Übersetzung vor. In Schweden erschien es am vierten Tag von Gretas Schulstreik. Man hat Ernman vorgeworfen, ihre Tochter für eigene PR-Zwecke zu missbrauchen, was sie von sich weist. Der Verdacht, Erwachsene – Vater, Mutter, Umweltlobbyisten – machten Greta zum Sprachrohr ihrer eigenen Interessen, wird immer wieder in den Raum gestellt, auch weil ihre Worte, selbst auf Englisch, so verdammt scharf geschliffen klingen. Dabei bestreitet sie gar nicht, dass sie ab und zu Hilfe beim Formulieren bekommt, vor allem von ihrem Vater.
– Nervt es dich, wenn du in sozialen Medien angegriffen wirst, Greta?
– Das passiert. Leute verbreiten Gerüchte über mich. Natürlich stört mich das ein bisschen, aber es zeigt auch, dass etwas passiert und Leute das als Bedrohung empfinden. Und das ist gut.
Bei Pressekonferenzen verwendet sie oft Bausteine aus Ansprachen, die sie in den vergangenen Monaten gehalten hat, bei Großdemonstrationen in London und Helsinki, beim TED Talk in Stockholm, beim Klimagipfel in Kattowitz.
Wir betteln nicht bei Entscheidungsträgern um ihre Anteilnahme. Sie haben uns in der Vergangenheit ignoriert, und sie werden es weiterhin tun. Aber die Dinge werden sich ändern, ob es ihnen gefällt oder nicht.
Dass man Greta die Urheberschaft ihrer Statements nicht zutraut, mag auch damit zusammenhängen, dass sie jünger aussieht, als sie tatsächlich ist. Beim Lunch im Panorama Dome in Davos sitzt sie an einem Tisch direkt vor dem Podium, wo vor sonnenbeschienener Schneekulisse über die Zukunft des Planeten diskutiert wird. Es sprechen: U2-Frontmann Bono, der Musiker Will.i.am, die Verhaltensforscherin Jane Goodall, die Diplomatin Christiana Figueres. Greta hat die Träger ihrer rosaroten Schneehose von den Schultern gestreift, ihr Haar ist zerstrubbelt. Sie nimmt einen Schluck aus ihrer Trinkflasche, isst Erdbeeren (ja, Erdbeeren im Januar, auch dafür wird sie beschimpft werden) und sieht aus wie ein geparktes Kind.
Als der Moderator am Ende auf sie zukommt und fragt, ob sie noch ein paar Worte sagen möchte, steht sie ohne zu zögern auf und wiederholt eine Passage aus ihrer Nachricht an Davos.
"Handelt, als würde euer Haus brennen"
Manche Leute sagen, wir alle hätten die Klimakrise gemeinsam verursacht. Doch das ist nur eine bequeme Lüge. Denn wenn alle schuldig sind, ist niemand schuldig zu sprechen. Aber es gibt Schuldige. Einige Leute, einige Unternehmen, vor allem einige Entscheidungsträger wussten genau, welchen unbezahlbaren Wert sie opfern, um weiterhin unglaubliche Mengen Geld zu verdienen.
Dann sagt sie: »Ich glaube, einige von Ihnen hier gehören zu dieser Gruppe.«
Der Veranstalter wird diesen Nachsatz später schneiden, ehe er das Video bei Twitter hochlädt. Natürlich könnte man einem Kind auftragen, solche Sätze aufzusagen. Aber es wäre kaum möglich, es mit ausreichend Mut aufzupumpen, um den Herrschaften von Davos direkt vor ihrer Nase ins Essen zu spucken.
– Hat das viel Überwindung gekostet, Greta?
– Ich denke nicht darüber nach. Ich bin schlecht im Lügen, das ist bei vielen Leuten mit Asperger so.
Es hat nicht den Anschein, dass Greta sich sagen lässt, was sie zu tun hat, von niemandem. Vielmehr wirkt sie wie jemand, der endlich einen Weg gefunden hat, andere zum Zuhören zu bringen, angefangen bei den Eltern. Ihre Mutter, sagt Greta, habe ihre internationale Karriere aufgegeben, um nicht mehr fliegen zu müssen. Ihr Vater Svante, Schauspieler, ernährt sich seit einem halben Jahr vegan und begleitet Greta, wenn sie bei Konferenzen auftritt, auch jetzt in Davos. »Es ist wie ein Hobby«, sagt er, »man steht daneben. Andere Kinder reiten oder fahren Abfahrtski.«
Den ersten Tweet am Freitag schickt Greta um 7.02 Uhr. »Ich wurde eingeladen, um Klaus Schwab und Christine Lagarde zu treffen. Anschließend werde ich beim WEF sprechen und um 11.15 Uhr eine Pressekonferenz im Icehouse halten, Promenade 93. Hinterher um 12 gibt es einen lokalen Schulstreik in Davos.«
Auf der Promenade folgt ihr später ein kleiner Schwarm von Kameraleuten. Die anderen Journalisten, 50, 60 Leute, warten auf den Beginn der Pressekonferenz. Greta verliest den Text, den sie vor wenigen Minuten beim WEF vorgetragen hat. Er schließt mit den Worten:
Erwachsene sagen immer: »Wir schulden es den jungen Leuten ihnen Hoffnung zu geben.« Aber ich will eure Hoffnung nicht. Ich will nicht, dass ihr hoffnungsvoll seid. Ich will, dass ihr Panik habt. Ich will, dass ihr die Angst empfindet, die ich jeden Tag spüre. Und dann will ich, dass ihr handelt. Ich will, dass ihr handelt wie in einer Krise. Ich will, dass ihr handelt, als würde euer Haus brennen. Denn es brennt.
Auf dem Weg zur Demonstration kämpft sich Greta durch eine Woge aus Kameras und Mikrofonen, Kollegen schubsen sich gegenseitig zur Seite, einer stürzt. Der Verkehr steht. An einer Straßenecke verschwindet sie hinter einer Wand aus Journalisten und Fotografen. Eine Handvoll Schweizer Schüler ist hier zusammengekommen. Zwei Mädchen versuchen auf eine Mauer zu klettern und sich für die Fotografen in Szene zu setzen. Ein paar Schüler posen lachend für Selfies. In ihrer Mitte sitzt Greta im Schnee, ernst und wortlos, wie hinter Glas, und blinzelt in die Sonne.
Eine Frau in schwarzem Pelz läuft vorbei. Sie muss ausweichen, schüttelt den Kopf und lacht verächtlich: »Ach, Grrrrretttta, Grrrrretttta, Grrrrretttta.«
Der Zug verlässt Davos am Freitagnachmittag. Reisende filmen die schneebedeckten Berge vor dem Fenster. Das Mädchen mit den geflochtenen Zöpfen, das zwischen ihnen sitzt, beachten sie kaum.
– Ich höre oft: Du bist so mutig, so tapfer. Aber eigentlich bin ich schüchtern. Deshalb habe ich mich ja allein vors Parlament gesetzt. Wenn ich nicht schüchtern wäre, hätte ich mich einer Organisation angeschlossen, mit anderen Jugendlichen. Aber ich bin nicht wirklich gut darin. Ich mach das lieber allein.
Bis Stockholm sind es 32 Stunden.
Text: DIE ZEIT - Karin Ceballos Betancur
Fräulein Gretas Gespür für die Welt
Von Karin Ceballos Betancur | DIE ZEIT
»Ich will, dass ihr Panik habt!« Die 16-jährige Klima-Aktivistin Greta Thunberg klagt die globale Elite an. Wer ist dieses Mädchen? Beobachtungen am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos
Gretas Nachricht an die Welt erreicht Davos einen Tag vor ihrer eigenen Ankunft. Sie ist noch mit dem Zug unterwegs, des Klimas wegen, 32 Stunden quer durch Europa. Die Nachricht hat sie vor ihrer Abreise auf einem Platz vor dem Parlament in Stockholm aufgenommen. Greta Thunberg, ein 16 Jahre altes Mädchen, eingepackt in einen weinroten Anorak, mit Wollmütze und Wollschal, unter dem die langen geflochtenen Zöpfe fast verschwinden. Atemwolken begleiten ihre Worte.
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greta - sinedi-grafik |
Manche Leute sagen, wir alle hätten die Klimakrise gemeinsam verursacht. Doch das ist nur eine bequeme Lüge. Denn wenn alle schuldig sind, ist niemand schuldig zu sprechen. Aber es gibt Schuldige.
Sie hat das Video von unterwegs getwittert, ein Mädchen in einem Bahnabteil. Auf der Hauptbühne des World Economic Forum (WEF), dem jährlichen Treffen der globalen Wirtschaftselite in Davos, ist Greta Thunberg als Rednerin nicht vorgesehen. Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan hat durchgesetzt, dass ihre Worte die Teilnehmer trotzdem erreichen und auf einer Leinwand im Kongresszentrum gezeigt werden. War nicht ganz einfach, sagt sie später. »Aber ich habe versucht, denen klarzumachen: Wie steht das WEF da, wenn es die Bühne Bolsonaro gibt – und eine 16-Jährige, die eine Bewegung in Gang gebracht hat, kriegt keinen Platz?«
Greta ist unversöhnlich. Sie mahnt nicht, sie klagt an. Die schwedische Schülerin hat geschafft, was riesige Organisationen wie Greenpeace nicht vermochten: Zu Tausenden folgen Teenager ihrem Vorbild und gehen auf die Straße, um Erwachsene an ihre Verantwortung für das Klima zu erinnern.
Das Gesicht der Bewegung ist bis auf einen Augenschlitz mit Wolle bedeckt, als sie am Mittwochabend vergangener Woche auf der Schatzalp aus einem der Zelte des Arctic Basecamp kriecht. Polarforscher der Lancaster University haben 300 Meter oberhalb der Davoser Promenade bei klirrender Kälte ein Lager aufgeschlagen, um über ihre Arbeit zu berichten. Ihre Erkenntnisse sind alarmierend. Aber die meisten der rund 20 Journalisten, die im Schnee stehen und sich an Feuerschalen wärmen, warten auf Greta.
Als sie am 20. August des vergangenen Jahres auszog, um gegen den Klimawandel zu protestieren, nahm die Welt keine Notiz von ihr. Sie saß allein vor dem schwedischen Parlament in Stockholm, neben sich ein handgeschriebenes Schild mit der Aufschrift Skolstrejk för Klimatet und einen Stapel Flyer:
Wir Kinder tun normalerweise nicht das, was Erwachsene uns sagen. Wir tun es ihnen nach. Und nachdem ihr auf meine Zukunft scheißt, scheiße ich auch darauf.
Greta trat in den Schulstreik. Am nächsten Tag setzte sich jemand neben sie. Das war der Anfang. Mittlerweile gehen jeden Freitag Schüler unter dem Hashtag #FridaysForFuture auf die Straße, in Deutschland, Italien und Großbritannien, in Uganda, Australien, in den USA. Und alle Welt will wissen, wer das Mädchen ist, das im Alleingang Massen mobilisiert.
Greta sieht müde aus, am Ziel ihrer Reise, für die sie von der Schule befreit wurde. Sie antwortet leise und einsilbig auf die Fragen der Journalisten.
– Warum bist du nach Davos gekommen?
– Weil ich eingeladen worden bin.
– Was willst du verändern?
– Alles.
– Hast du Hoffnung?
– Nein.
Die erste Nacht wird sie mit den Wissenschaftlern im Freien verbringen. Ein Abenteuer, sagt Greta. »Manche Leute kommen mit dem Privatflugzeug nach Davos und schlafen in Luxushotels, andere kommen mit dem Zug und schlafen in Zelten.« Ob das nicht ziemlich kalt sei, bei minus 18 Grad? »Ja, ich bin ein bisschen besorgt«, sagt Greta und grinst. Wenn Ironie ihren zarten Ernst durchbricht, entspannt sich die Stimmung augenblicklich. Vielleicht geht sie deshalb sparsam damit um. Greta ist nicht zum Spaß hier.
Autismus als Waffe für politischen Protest
Eine NGO hat ihr einen Berater zur Verfügung gestellt, der ihre Pressetermine in Davos verwaltet. Er sitzt in Brüssel. Ein persönliches Gespräch mit ihr, teilt er mit, sei leider nicht möglich, aber vielleicht ergebe sich am Rande einer Veranstaltung die Gelegenheit für ein paar Fragen. Wer Greta Thunberg in Davos begleiten möchte, muss hinter ihr herlaufen. Am Donnerstagmittag mit ihr im Lift von der Schatzalp runter zur Promenade fahren, wo ein Kollege vom Guardian in Erfahrung bringt, dass Greta freitags in der Schule Sport, Erdkunde und Religion verpasst. Einen Schritt zur Seite treten, um den französischen Kollegen nicht im Bild zu stehen, während Greta in die Kamera spricht, vor allem junge Menschen müssten sich klarmachen, dass ihre Zukunft auf dem Spiel steht, wenn nichts passiert – sehr bald, jetzt, sofort. Auf dem Weg zum Panorama Dome, wo sie zu einem Lunch erwartet wird, tippt Greta im Gehen einen Tweet in ihr Smartphone. »Ein belgischer Journalist hat mir gerade gesagt, dass in Brüssel heute 35.000 Schüler streiken! Helden!«
Irgendwann gelingt es doch, Greta Thunberg für eine Viertelstunde zum Gespräch zu erwischen.
– Viel Trubel, Greta?
– Solche Gipfel sind immer hektisch, aber das Interesse an mir wird nicht von langer Dauer sein.
– Warum glaubst du das?
– So ist es doch immer.
Man kann sehen, dass ihr die Aufmerksamkeit unangenehm ist, Greta erträgt sie. Beim Sprechen hält sie den Blick meist gesenkt, zwinkert, als müsse sie jeden Satz aus sich herauspressen. Und wenn sie fertig ist, wirkt es manchmal, als senke sich um sie herum eine gläserne Wand.
»Hätte ich kein Asperger,
wäre ich nicht so komisch,
dann wäre ich
vielleicht auch
in diesem sozialen Spiel gefangen,
das alle anderen so begeistert.«
Greta Thunberg war elf Jahre alt, als Ärzte bei ihr das Asperger-Syndrom diagnostizierten, eine Form von Autismus. Asperger-Patienten tun sich oft schwer mit sozialer Interaktion und neigen dazu, Spezialinteressen zu entwickeln. Im schwedischen Fernsehen hat Greta erzählt, wie ihre Wahrnehmung, ihr Hang, die Dinge schwarz-weiß zu sehen, ihr halfen, die Klimakrise als das zu erkennen, was sie sei: eine Krise, die keine Graustufen im Umgang erlaube. »Hätte ich kein Asperger, wäre ich nicht so komisch, dann wäre ich vielleicht auch in diesem sozialen Spiel gefangen, das alle anderen so begeistert.« Wenn Greta über Asperger spricht, klingt Autismus wie eine Waffe für politischen Protest im 21. Jahrhundert.
Für Greta soll alles mit einer Dokumentation über Plastikmüll im Meer begonnen haben. Die Dokumentation wurde vor einigen Jahren in der Schule gezeigt und warf Greta aus der Bahn. Sie weinte viel, sprach wenig, und irgendwann hörte sie auf zu essen. Auf Anraten eines Psychologen protokollierten ihre Eltern die Nahrungsaufnahme. Frühstück: 1/3 Banane, 53 Minuten. Mittagessen: 5 Gnocchi. 2 Stunden, 10 Minuten. So schreibt es Gretas Mutter Malena Ernman, eine bekannte Opernsängerin, die Schweden 2009 beim Eurovision Song Contest vertreten hat, in ihrem Buch Scener ur hjärtat, »Szenen aus dem Herzen«. Die Mutter schreibt darin auch, dass der Müll im Meer sich in die Retina ihrer Tochter gebrannt habe. Und dass Greta seitdem sehe, was alle anderen nicht sehen wollten.
In Deutschland ist das Buch der Mutter noch nicht erschienen, der ZEIT liegt in Auszügen eine englische Übersetzung vor. In Schweden erschien es am vierten Tag von Gretas Schulstreik. Man hat Ernman vorgeworfen, ihre Tochter für eigene PR-Zwecke zu missbrauchen, was sie von sich weist. Der Verdacht, Erwachsene – Vater, Mutter, Umweltlobbyisten – machten Greta zum Sprachrohr ihrer eigenen Interessen, wird immer wieder in den Raum gestellt, auch weil ihre Worte, selbst auf Englisch, so verdammt scharf geschliffen klingen. Dabei bestreitet sie gar nicht, dass sie ab und zu Hilfe beim Formulieren bekommt, vor allem von ihrem Vater.
– Nervt es dich, wenn du in sozialen Medien angegriffen wirst, Greta?
– Das passiert. Leute verbreiten Gerüchte über mich. Natürlich stört mich das ein bisschen, aber es zeigt auch, dass etwas passiert und Leute das als Bedrohung empfinden. Und das ist gut.
Bei Pressekonferenzen verwendet sie oft Bausteine aus Ansprachen, die sie in den vergangenen Monaten gehalten hat, bei Großdemonstrationen in London und Helsinki, beim TED Talk in Stockholm, beim Klimagipfel in Kattowitz.
Wir betteln nicht bei Entscheidungsträgern um ihre Anteilnahme. Sie haben uns in der Vergangenheit ignoriert, und sie werden es weiterhin tun. Aber die Dinge werden sich ändern, ob es ihnen gefällt oder nicht.
Dass man Greta die Urheberschaft ihrer Statements nicht zutraut, mag auch damit zusammenhängen, dass sie jünger aussieht, als sie tatsächlich ist. Beim Lunch im Panorama Dome in Davos sitzt sie an einem Tisch direkt vor dem Podium, wo vor sonnenbeschienener Schneekulisse über die Zukunft des Planeten diskutiert wird. Es sprechen: U2-Frontmann Bono, der Musiker Will.i.am, die Verhaltensforscherin Jane Goodall, die Diplomatin Christiana Figueres. Greta hat die Träger ihrer rosaroten Schneehose von den Schultern gestreift, ihr Haar ist zerstrubbelt. Sie nimmt einen Schluck aus ihrer Trinkflasche, isst Erdbeeren (ja, Erdbeeren im Januar, auch dafür wird sie beschimpft werden) und sieht aus wie ein geparktes Kind.
Als der Moderator am Ende auf sie zukommt und fragt, ob sie noch ein paar Worte sagen möchte, steht sie ohne zu zögern auf und wiederholt eine Passage aus ihrer Nachricht an Davos.
"Handelt, als würde euer Haus brennen"
Manche Leute sagen, wir alle hätten die Klimakrise gemeinsam verursacht. Doch das ist nur eine bequeme Lüge. Denn wenn alle schuldig sind, ist niemand schuldig zu sprechen. Aber es gibt Schuldige. Einige Leute, einige Unternehmen, vor allem einige Entscheidungsträger wussten genau, welchen unbezahlbaren Wert sie opfern, um weiterhin unglaubliche Mengen Geld zu verdienen.
Dann sagt sie: »Ich glaube, einige von Ihnen hier gehören zu dieser Gruppe.«
Der Veranstalter wird diesen Nachsatz später schneiden, ehe er das Video bei Twitter hochlädt. Natürlich könnte man einem Kind auftragen, solche Sätze aufzusagen. Aber es wäre kaum möglich, es mit ausreichend Mut aufzupumpen, um den Herrschaften von Davos direkt vor ihrer Nase ins Essen zu spucken.
– Hat das viel Überwindung gekostet, Greta?
– Ich denke nicht darüber nach. Ich bin schlecht im Lügen, das ist bei vielen Leuten mit Asperger so.
Es hat nicht den Anschein, dass Greta sich sagen lässt, was sie zu tun hat, von niemandem. Vielmehr wirkt sie wie jemand, der endlich einen Weg gefunden hat, andere zum Zuhören zu bringen, angefangen bei den Eltern. Ihre Mutter, sagt Greta, habe ihre internationale Karriere aufgegeben, um nicht mehr fliegen zu müssen. Ihr Vater Svante, Schauspieler, ernährt sich seit einem halben Jahr vegan und begleitet Greta, wenn sie bei Konferenzen auftritt, auch jetzt in Davos. »Es ist wie ein Hobby«, sagt er, »man steht daneben. Andere Kinder reiten oder fahren Abfahrtski.«
Den ersten Tweet am Freitag schickt Greta um 7.02 Uhr. »Ich wurde eingeladen, um Klaus Schwab und Christine Lagarde zu treffen. Anschließend werde ich beim WEF sprechen und um 11.15 Uhr eine Pressekonferenz im Icehouse halten, Promenade 93. Hinterher um 12 gibt es einen lokalen Schulstreik in Davos.«
Auf der Promenade folgt ihr später ein kleiner Schwarm von Kameraleuten. Die anderen Journalisten, 50, 60 Leute, warten auf den Beginn der Pressekonferenz. Greta verliest den Text, den sie vor wenigen Minuten beim WEF vorgetragen hat. Er schließt mit den Worten:
Erwachsene sagen immer: »Wir schulden es den jungen Leuten ihnen Hoffnung zu geben.« Aber ich will eure Hoffnung nicht. Ich will nicht, dass ihr hoffnungsvoll seid. Ich will, dass ihr Panik habt. Ich will, dass ihr die Angst empfindet, die ich jeden Tag spüre. Und dann will ich, dass ihr handelt. Ich will, dass ihr handelt wie in einer Krise. Ich will, dass ihr handelt, als würde euer Haus brennen. Denn es brennt.
Auf dem Weg zur Demonstration kämpft sich Greta durch eine Woge aus Kameras und Mikrofonen, Kollegen schubsen sich gegenseitig zur Seite, einer stürzt. Der Verkehr steht. An einer Straßenecke verschwindet sie hinter einer Wand aus Journalisten und Fotografen. Eine Handvoll Schweizer Schüler ist hier zusammengekommen. Zwei Mädchen versuchen auf eine Mauer zu klettern und sich für die Fotografen in Szene zu setzen. Ein paar Schüler posen lachend für Selfies. In ihrer Mitte sitzt Greta im Schnee, ernst und wortlos, wie hinter Glas, und blinzelt in die Sonne.
Eine Frau in schwarzem Pelz läuft vorbei. Sie muss ausweichen, schüttelt den Kopf und lacht verächtlich: »Ach, Grrrrretttta, Grrrrretttta, Grrrrretttta.«
Der Zug verlässt Davos am Freitagnachmittag. Reisende filmen die schneebedeckten Berge vor dem Fenster. Das Mädchen mit den geflochtenen Zöpfen, das zwischen ihnen sitzt, beachten sie kaum.
– Ich höre oft: Du bist so mutig, so tapfer. Aber eigentlich bin ich schüchtern. Deshalb habe ich mich ja allein vors Parlament gesetzt. Wenn ich nicht schüchtern wäre, hätte ich mich einer Organisation angeschlossen, mit anderen Jugendlichen. Aber ich bin nicht wirklich gut darin. Ich mach das lieber allein.
Bis Stockholm sind es 32 Stunden.
Text: DIE ZEIT - Karin Ceballos Betancur
ich habe mich sehr schwer getan, hier zu greta etwas zu schreiben - diesem bericht etwas anzufügen, was auf meinem mist gewachsen ist.
als ich jetzt greta einige male im fernsehen kurz gesehen habe, hat sie mich fasziniert - und ich war begeistert von ihrem mut und ihrer unnachgiebigkeit - und begeistert, wie unbürokratisch ihr in ganz europa einfach so viele schüler*innen folgen, mit einem "schulstreik" für eine bessere umwelt - eine tolle idee: zukunftsverweigerung, weil ihr uns keine gesunde "zukunft bietet...
ja - tolle idee dachte ich - gut diese spontaneität - und gut dieser ur-anarchismus, diese graswurzel-aktion ohne besonderem vorbild und ohne interessenverband, der dazu aufruft...
doch irgend etwas ließ mich aber auch stutzen, wenn ich greta sah: dieses kindhafte, das aber auch weise und fast greisenhaft daherkam - dieser nicht "zeitgemäße" habitus - ohne jeden anflug von teenagerhaftigkeit und "mode" und anpassung ... - wie ein wesen aus einer anderen welt ...
und dann las ich jetzt von ihrer diagnose: "asperger-syndrom" - was ja einiges von meinen eindrücken dann erklärte und wieder auf die füße stellte: "aha - nachtijall ick hör die trappsen", dachte ich - und denke ich: diese greta muss "alleine" sein, sonst geht es ihr nicht gut - und sie ist in ihren forderungen und ultimaten und in ihrer verweigerung so radikal, weil sie überhaupt keine empathie dafür entwickeln kann, was das "normalerweise" in diesen gesellschaften alles auslöst - und wie man z.b. bei den berufsverboten in den 68-er jahren für solche "un-taten" sein ganzes leben versauen konnte ...
die greta steht drüber, solche appelle - appelle an ihre solidarität zu anderen - appelle, vielleicht innezuhalten und kompromisse zu schließen, erreichen sie nicht - und auf ihrem radio fehlt der knopf für diese frequenzen - kein anschluss unter dieser nummer ...
und dann muss ich inehalten: was da eben noch bewunderung für greta war - schlägt bei mir um in mitleid: die kann ja gar nichts dafür - die kann gar nicht anders - und auch die eltern können nicht anders ... - wenn sie von etwas gefangen ist und überzeugt, wird sie ihren unausweichlichen weg gehen: wie richard ashcroft in dem official-video zur "bitter-sweet-symphony" von "the verve"*) ...
in deutschland hätte man für solche gretas rasch irgendwelche sozial- und heilpädagogische einrichtungen oder wohngruppen oder dauertherapien ausgemacht, aber aus deutschland würde kein asperger-teenager auf dem weltwirtschaftsgipfel das wort ergreifen (dürfen) - und man würde prüfen, ob sie denn in 2 jahren, wenn sie 18 ist, nicht doch lieber unter "kuratel" gestellt werden müsste - wenn nicht da die eltern mitziehen, dann eben locker von amtswegen - und dafür findet man bestimmt einen vormundschaftsrichter ... ???
in den skandinavischen ländern wie in schweden geht man schon seit jahrzehnten traditionell "normaler" mit solchem doch irgendwie "anderssein" um - dort wir dieses berühmte neudeutsche wort: "inklusion" schon länger als hier durchbuchstabiert - und auch umgesetzt - in vielen belangen ...
und doch: was gretas "anderssein" ausmacht - ist es ja zumindest in diesem fall gar kein mangel, keine einschränkung - sondern es ist ja eine stärke, eine starke skrupellosigkeit für das, was greta als gut und richtig ausgemacht hat - da verfolgt sie konsequent ihren weg - und kann eben nicht auf diplomatie und vermittlung und kompromiss machen - und in diesem falle --- ist das gut so - den mut hätte ich nicht ...
es ist jetzt eigentlich müßig zu überlegen, ob donald trump aus ähnlichem asperger-holz geschnitzt ist - z.b. in der durchsetzungsstrategie für seine 5,8-mrd-grenzmauer zu mexico - und in vielen vielen offensichtlich undurchdachten twitter-hauruck-aktionen: "friss - oder stirb, vogel" ... - aber er weicht mit einem symptom vom "ideal"-asperger ab: er kann nämlich lügen ... (aber vielleicht ist er psychopharmakamäßig/medikamentös besser eingestellt) - und er bewirkt mit seinem gepolter immer re-aktionen - vor seiner macht kuscht man immer noch - und schließt schließlich einen "deal" ... - ich weiß nicht, warum man ihn nicht längst abserviert hat, er nervt - aber andere scheinen typen wie ihn zu gebrauchen und ziehen an seinen marionettenfäden - und er tanzt - und lebt seine devianten anteile aus ... und die welt schaut zu ...
trump ist damit natürlich wesentlich "verdorbener" und gewiefter als etwa die "kleine" greta: was an ihr stärke bedeutet geht sicherlich auf kosten ihrer teamfähigkeit - bei trump ist die fehlende teamfähigkeit seine unwiederbringliche schwäche, die ihn auf dauer nur disqualifiziert ...
greta hat erst angefangen - ich drücke ihr und ihren eltern die daumen, dass sie durchhalten - und "korruption" ein fremdwort für sie bleibt ...: greta ist ehrlich ("ich bin schlecht im lügen"), das spürt man - es ist nur ihr ding - koste es was es wolle - sie ist nicht der apparatschik irgendwelcher interessengruppen, was man ja beim vielleicht-"leidens"genossen trump ganz anders wahrnimmt:
»Hätte ich kein Asperger,wäre ich nicht so komisch,dann wäre ichvielleicht auchin diesem sozialen Spiel gefangen,das alle anderen so begeistert.«
_____________________________________
*)
BITTERSWEET SYMPHONY SONGTEXT ÜBERSETZUNG
Bittersüsse Sinfonie
Denn es ist eine bittersüsse Sinfonie, dieses Leben
Du versuchst über die Runden zu kommen
Du bist ein Sklave des Geldes, dann stirbst Du
Ich nehme dich mit auf der einzigen Strassen, die ich je entlang gegangen bin
Du weisst schon, die, die dich an die Plätze führt
Wo sich alle Dinge treffen (yeah)
Keine Veränderung, ich kann mich nicht ändern
Ich kann mich nicht ändern, ich kann mich nicht ändern
Doch ich bin hier in meiner Form (mold kann so etwas wie eine (Kuchen-)Form sein, aber auch Schimmel oder Kompost. Hier ist vermutlich die Form gemeint))
Ich bin hier in meiner Form
Aber ich bin eine Million verschiedener Menschen
Von einem Tag zum anderen
Ich kann meine Form nicht verändern
Nein, nein, nein, nein, nein
Tja, ich bete nie
Doch heute nacht bin ich auf meinen Knien (yeah)
Ich muss einige Geräusche hören, die den Schmerz in mir finden/erkennen (yeah)
Ich lasse die Melodie scheinen/leuchten, lasse sie meinen Geist reinigen, Ich fühle mich jetzt frei
Doch die Luftwege sind frei, es ist jetzt niemand da, der jetzt für mich singt
Keine Veränderung, ich kann mich nicht ändern
Ich kann mich nicht ändern, ich kann mich nicht ändern
Doch ich bin hier in meiner Form
Ich bin hier in meiner Form
Aber ich bin eine Million verschiedener Menschen
Von einem Tag zum anderen
Ich kann meine Form nicht verändern
Nein, nein, nein, nein, nein
Denn es ist eine bittersüsse Sinfonie, dieses Leben
Du versuchst über die Runden zu kommen
Versuchst etwas Geld zu finden, dann stirbst du
Ich nehme dich mit auf der einzigen Strassen, die ich je entlang gegangen bin
Du weisst schon, die, die dich an die Plätze führt
Wo sich alle Dinge treffen (yeah)
Du weisst, ich kann mich nicht ändern, ich kann mich nicht ändern
Ich kann mich nicht ändern, ich kann mich nicht ändern
Aber ich bin hier in meiner Form
Ich bin hier in meiner Form
Und ich bin eine Million verschiedener Menschen
Von einem Tag zum anderen
Ich kann meine Form nicht verändern
Nein, nein, nein, nein, nein
Ich kann meine Form nicht verändern
Nein, nein, nein, nein, nein
Ich kann mich nicht verändern
Kann meinen Körper nicht verändern
Nein, nein, nein
Ich nehme dich mit auf der einzigen Strassen, die ich je entlang gegangen bin
Ich nehme dich mit auf der einzigen Strassen, die ich je entlang gegangen bin
entlang gegangen bin (x4)
Die Du je entlang gegangen bist (x2)