PROTESTE
Warum viele Amerikaner aus Wut ihre Nike-Schuhe verbrennen
Colin Kaepernick polarisiert. Aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus kniete der NFL-Profi während Nationalhymne und löste damit eine heftige Diskussion aus. Nun hat Nike Kaepernick für eine Kampagne engagiert.
In diesen Tagen feiert der US-Sportartikelhersteller das Jubiläum seines Slogans. Doch die Nike-Werbekampagne ruft in den USA wütende Proteste hervor. Sogar die Schuhe der Marke werden verbrannt. Und der US-Präsident äußert sich auch.
Das Markenmotto von Nike klingt wie das Mantra von Machern. Auf T-Shirts und Baseballmützen prangen die drei Worte, sie strotzen vor Entschlossenheit, vor Mut, vor Coolness. „Just Do it“ – „Mach’s einfach.“
In diesen Tagen feiert der US-Sportartikelhersteller das Jubiläum seines Slogans, und das mit ganz großem Brimborium. Es geht um eine globale Werbekampagne, die Konservative in den USA derzeit wüten lässt. Die Empörung ist bei manchen so groß, dass sie ihre Nike-Schuhe in Brand setzen und Videos davon auf sozialen Netzwerken posten.
Grund für die Aufregung ist ein derzeit arbeitsloser Footballer, der zuvor schon den Hass Donald Trumps auf sich gezogen hatte: Colin Kaepernick, 30 Jahre alt.
Der Quarterback, der vor gut zwei Jahren die Nationalhymnen-Proteste im US-Sport ausgelöst hatte, ist neben Tennisspielerin Serena Williams und Basketballer LeBron James das Gesicht der Jubiläumskampagne von Nike. Kaepernick, der zuletzt 2016 für die San Francisco 49ers in der amerikanischen Profiliga NFL spielte, postete ein Foto der neuen Werbekampagne auf seinen sozialen Kanälen.
Das Foto zeigt eine Nahaufnahme von Kaepernicks Gesicht mit dem Werbeschriftzug: „Glaube an etwas, auch wenn das heißen sollte, alles andere zu opfern“.
Dass Nike es wagt, Kaepernick zu einer zentralen Figur der Kampagne zu machen, ist zumindest eines: mutig. Denn die Reaktionen waren vorhersehbar. Der 1,96 Meter-Mann, der von seiner Mutter als Kind zur Adoption freigegeben wurde, gilt vielen US-Konservativen seit seinem Hymnen-Boykott als Verräter; als unamerikanisch-unpatriotisch. Andere feiern ihn als Helden.
Trump bezeichnete kniende Spieler als „Hurensöhne“
Im August 2016 begann mit Kaepernick die Welle an Protesten von NFL-Profis, die sich durch ihren Kniefall oder erhobene Fäuste gegen Polizeibrutalität und Rassenungleichheiten aussprechen.
US-Präsident Donald Trump bezeichnete kniende Spieler vergangenes Jahr als „Hurensöhne“ und hat seitdem seine Kritik an der Liga und den protestierenden Spielern mehrfach erneuert.
Auch jetzt meldet er sich zu Wort: Die Werbezusammenarbeit von Nike mit Kaepernick sende eine „furchtbare Botschaft“ aus, sagte Trump am Dienstag im Weißen Haus der konservativen US-Internetseite „The Daily Caller“. Allerdings könne die Firma ihre eigenen Entscheidungen treffen.
Nike nahm Stellung und stellte sich hinter Keapernick: „Wir glauben, Colin ist einer der inspirierendsten Sportler seiner Generation, der die Plattform Sport dazu nutzte, um die Welt zu verbessern“, sagte Gino Fisanotti, der nordamerikanische Markenvizepräsident für Nike, dem Sender ESPN.
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das ganze ist für mich eine sehr gute - eine ausgezeichnete und sich einbrennende pr-kampagne - vielleicht eine der besten, die wir in den letzten jahren hatten - besser noch als das özil-foto mit anschließendem rücktritt aus der "mannschaft", die ja auch schon vom ablauf her und den präsidialen und prominenten akteuren und schauspielern hervorragend performed und besetzt war - (so dass özil 4 wochen später bei den 1000 reichsten deutschen mitaufgeführt wird ...)
und diesmal wieder mit allem drum und dran: mit helden und schurken wie im theaterdrama bei shakespeare - mit präsidenten und der ganzen weltpresse im für und wider - und mit brennen schuhen: billigere und auch optisch hocheffizientere werbezeit oder pr-nennungen in allen medien rund um die welt kann man gar nicht haben - und das wissen doch auch alle beteiligten: die, die "hurensohn" rufen - die, die niederknien bei der hymne - und die, die jetzt mit in den großen wettbewerbskrieg mit schuheverbrennen usw. zwischen nike, adidas und reebok ziehen ...
und trump und die afd in deutschland mit dem bohei um chemnitz und özil und sein beraterstab bei dem foto mit erdogan - ja und alle populisten in der weiten welt: sie haben uns das ja ein für allemal vorgemacht und eingebläut: negativ-werbung funktioniert genauso oder besser als hei-tei-tei - vor allen dingen steigen gratis die nennungen des namens und die abbildungen im foto und die likes in den sozialen netzwerken und die an-clicks der homepages alles in allem ins unermessliche - so dass man schon wieder selbst einen anderen tarif nennen kann bei der nächsten aktion ...