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Foto: Roland Weihrauch/dpa |
Kinder verbessern ein Museum
▇ Die Bänke sind unbequem, der Eingang ist schwer zu finden und der Tresen mit der Kasse ist zu hoch. Hui! Ganz schön viel Kritik. Danach hatten die Leiter des Museums aber auch gefragt.
Das Museum, um das es geht, ist die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Die Stadt liegt im Westen von Deutschland. Dort wurden Kinder einer Grundschule um ihre Meinung gebeten. Die Leiter wollten wissen: Wie kann man die Ausstellung für Kinder besser machen?
Die Kinder finden zum Beispiel, dass die Schrift auf den Schildchen neben den Gemälden schwer zu lesen ist. "Da habt ihr echt recht", sagte die Chefin des Museums.
Außerdem schlugen die Schüler vor, Blumen, Sitzbänke und Sonnenschirme am Eingang aufzustellen. Sie wünschen sich ein paar Stufen, um über den Tresen gucken zu können. Und eine bequeme Sitzecke, in der man sich gut unterhalten kann. "Das eine oder andere können wir sicher übernehmen", sagte die Museums-Chefin.
© 2018 Neue Westfälische
03 - Bielefeld Süd, Montag 23. Juli 2018
toll - wenn kinder ins museum gehen - und nicht nur dort die obligatorisch angeknabberten und für sie bereitgestellten unsortierten buntstiftdosen und zeitungspapierrollenreste vorfinden - und die "spiel-" oder "mal-ecke" - zum "toben" ...
kinder wollen ab einem gewissen alter nicht mehr in diese abgesonderten extra-bereiche zum "herumkrickeln" oder in den extra-"malraum" (in erster linie: damit sie nicht "stören"), sondern sie wollen mit mama & papa vielleicht nicht ganz so ehrfürchtig vor den gezeigten exponaten stehen - und die frank & frei nach ihrem gusto beurteilen und kommentieren und staunen und in ihre fantasie aufsaugen - das muss nicht zwingend "ist-doch-langweilig" sein ...
das sicherlich angebrachte und hervorragend moderierte fachchinesisch bei "führungen" durch eine examinierte museumspädagogin stört da oft nur - und dämmt auch die eigenen persönlichen entdeckungen und wahrnehmungen ein.
deshalb brauchen auch kinder lesbare werktitel-angaben und angaben zum künstler, sie brauchen platz, um den kunstwerken "auch in augenhöhe" begegnen zu können - und eine ihnen gemäße angebots-auswahl später im museums-café mit ihnen angemessenen gemütlichen sitzgelegenheiten.
so "ehrfurchtsvoll" wie mama & papa vor den ölschinken stehen wäre sicherlich zuviel verlangt - allerdings sollte die abstandhalterungs-markierungen schon streng eingehalten werden. aber kinder wollen vielleicht mit einem purzelbaum das bild auch mal für sich auf den kopf stellen - das muss ja nicht gleich wieder zum "austoben" aus-art-en ...
vor allen dingen, sollten kinder mit ihren handys - falls vorhanden - ihre bilder knipsen - mit ihren entdeckten lieblingsausschnitten und besonderheiten... - die postkarte zum kunstwerk gibt es ja meist vorne im museumsshop...
im übrigen glaube ich daran, dass "kunsterziehung" auch mit den besuchen von guten und herausragenden museen einhergeht - und dem ganzen späteren leben in all seinen entwicklungen etwas bieten und bringen kann.
ich bin auch mit erwachsenen menschen "mit einem besonderen förderbedarf" (früher sagte man wohl: geistigbehinderten menschen) schon ein paar mal in kunstmuseen gewesen - und habe jedesmal sehr viel auch für mich mitnehmen können - besonders die spontanen äußerungen - der erste blick - sind oft frappierend - und die wahrnehmunsperspektiven - in die ich mich dann auch mit viel empathie einzufinden hatte: heraus kommt dabei oft ein "ganz anderer" oder oft auch genauerer und auch vollgültiger betrachtungsduktus - durchaus eine bisher zu wenig geförderte "kompetenz-ressource" ...
ach - und übrigens: meine virtuelle "kunstgalerie" von sinedi|art ist völlig barrierefrei und auch tag & nacht & und auch montags geöffnet & und auch auf dem handy erreichbar - im übrigen also ganz kindgerecht zu erreichen ... S!